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Wo ist denn E.? Und F. fehlt auch noch! Ein ganz besonderes „Blind Date“

5. August 2019

Es kommt nicht oft vor, dass sich virtuelle Gruppen in der realen Welt treffen und sich auch noch sehr gut verstehen, auch wenn das gemeinsame Hobby vielleicht zusammenschweißt. Facebook bleibt eben oft Facebook und was man nicht hören oder sehen möchte, blendet man einfach aus oder überliest es. Der Charakter einer virtuellen Bekanntschaft fußt oft auf Oberflächlichkeit und gerade deshalb bin ich restlos begeistert von dem ganz realen 1. Fotowalk in Köln – mit einer Facebook-Gruppe.


Loriot´s Zugfahrt live erleben wir auch nicht jeden Tag

Für uns beginnt der Trip schon morgens um halb sechs, es geht mit dem Zug in die Domstadt. Dort warten 24 fotowütige Hobbyfotografen auf uns, die wir nur von Facebook kennen. Als die Idee von einem „Klassentreffen“ aufkam, habe ich zugegebenermaßen ein bisschen daran gezweifelt, ob wir wirklich mit vielen fotowütigen Hobbyfotografen Köln unsicher machen würden. Begeisterung packte mich sofort. Bereits via WhatsApp kommen wir aus dem Lachen nicht mehr heraus und ich freue mich von Anfang an wahnsinnig auf diesen ganz besonderen Tag.

Die Deutzer Brücke führt direkt zum Kölner Dom und beherbergt wohl mehr Liebesschlösser als sonst eine Brücke in Deutschland

Dafür nehmen Einige sowohl eine weite Anreise als auch eine Menge Gepäck eben in Kauf. Sogar aus der Schweiz pilgert man nach Köln. Bereits im Zug steigt der Spaßfaktor, weil ich die ganze Zeit an Loriot und seine Zugfahrt denken muss. Wir lassen uns im Bordrestaurant ein Frühstück schmecken und bewundern das Durchhaltevermögen des Junggesellenabschieds, während der Kellner beim Abräumen hinter uns mit dem Gesicht voran in den Tellern landet. Das war dann wohl die Kurve von Bielefeld. Die Jungs wollen in Wuppertal aussteigen und ich frage mich, ob sie überhaupt soweit kommen.

Sogar der Fußboden erzählt hier eine Geschichte

Sogar der Fußboden erzählt hier eine Geschichte

In Köln angekommen erwartet uns unser Gruppenadmin und holt uns ab – ausgerechnet an einem Fotoladen treffen wir uns. Wir mögen uns sofort, die Chemie stimmt. Am Café erwarten uns weitere Gruppenmitglieder, aber für Zwei von uns führt der Weg direkt zum Media Markt, es mangelt an einem gescheiten Stativ. Bis wir alles und alle beieinander haben und losgehen können, vergeht einige Zeit. Der Eine muss noch einmal auf die Toilette, das frisch gekaufte Stativ geht leider schon beim ersten Handgriff kaputt und einige Andere schauen sich erst einmal den Kölner Dom von innen an. Für die freien Schultern gibt es am Eingang durchsichtige Tücher. Im Dom muss ich erst einmal schlucken. Ein Himmel aus Stein ruht auf gewaltigen Säulen, Licht fällt durch die Buntglasfenster, alles empfinde ich als Kunst, sogar der Fußboden erzählt eine Geschichte. E. und ich und noch so einige andere versuchen uns an der einzigen innen hängenden Kirchenuhr. „Sie hält einfach nicht still“, so heißt es im Nachhinein auf Facebook. Ich kann das Bestätigen. Hilfe von den Profis lässt nicht lange auf sich warten und so kommen wir doch noch zu einem gelungenen Foto.

Eine Kirchenuhr der besonderen Art – und eine besondere Herausforderung

Es bleibt nicht das Einzige an diesem Tag. Wir flanieren mit „Making of Bildern“ und Kameraduellen über die Deutzer Brücke und fotografieren Liebesschlösser in Massen. K. fragt mich spaßeshalber, ob ich wirklich jedes Einzelne abgelichtet habe. Selbstverständlich, tatsächlich entdecke ich zwischen den Massen an verrückten, verrosteten, riesigen und liebevoll dezenten ineinander und übereinander hängenden Schlössern einige Schmuckstücke. Natürlich fotografieren wir uns auch gegenseitig, an der Mauer hinter der Brücke kommen die Glaskugeln zum Einsatz – unter anderem. Obwohl das stattliche Marschgepäck bereits nach wenigen Metern an meinen Schultern zieht, habe ich Lust auf mehr. Ich lasse mich von den Ideen der Anderen inspirieren und Ideen hat hier jeder, eine besser als die andere. Wir steuern den Köln Triangle an. 28 Stockwerke geht es nach oben und ich schiele erst einmal vorsichtig in Richtung Scheibe. Verdammt hoch.

Danke für dieses wunderschöne Bild, kleiner Fotograf aus OWL

Tolle Bilder, die für sich sprechen

„Der kleine Fotograf aus OWL“ bittet uns jedoch zum Shooting und ich vergesse meine Angst. Von dem 2005 vollendeten Bürohochhaus haben wir eine grandiose Aussicht und eine Hochzeitsgesellschaft, die Luftballons von der Plattform aus steigen lässt, macht die Motivsuche perfekt. Einmal mehr suchen wir E. und entdecken sie an vorderster Front. Bereits zum zweiten Mal verheddert sich E. fototechnisch in einer Hochzeitsgesellschaft. Dabei heraus kommen tolle Bilder, die für sich sprechen und eine Menge Spaß, weil E. irgendwie immer wieder abhanden kommt . Übrigens heißt der 100 Meter hohe Turm Triangle, weil sowohl große Unternehmen als auch Sehenswürdigkeiten in unmittelbarer Nähe liegen.

Liebesschlösser an der Deutzer Brücke

Wir begeben uns schließlich wieder auf den Boden der Tatsachen und weil K. auf demselben liegt, schieße ich schnell ein weiteres Making of. „Irgend so ein Fotokurs“, schnaubt jemand hinter mir und ich unterdrücke den Impuls, zu widersprechen. Nicht irgend ein Fotokurs. Gestatten – Fotografie ist unser Hobby – und wir erleben gerade alle ein irres Blind Date, an dem wir alle einen Riesenspaß haben. Noch viele Stationen stehen auf dem Programm, aber erst einmal schießen wir ein Gruppenfoto am Rhein. E. verschwindet kurz inmitten einer türkischen Hochzeitsgesellschaft. Schließlich bekommen wir doch alle aufs Bild und das „thumbs up“ ist vollkommen ernst gemeint. Wenige Meter weiter zwingt uns ein kräftiger Regenschauer zu einer Pause. Essen, Erfahrungen und Tipps austauschen – die Zeit vergeht viel zu schnell.

Für einen Tag steht die Welt Kopf

Die Zeit vergeht viel zu schnell

Die wenigsten von uns kannten am Anfang des Tages einander – außer über Facebook. Einige Gesichter konnte man anhand der Profilbilder zuordnen, andere wiederum nicht. Wir wussten nicht viel voneinander und jetzt um halb sieben, sechs Stunden später kennen wir uns gefühlt schon ewig. Leider müssen wir uns bald verabschieden aber vorher entdecken wir noch das Partyboot, zu dem nur weiß Gekleidete Zugang haben. „Guck mal, die bewegen sich ja gar nicht“, sagt jemand und wir flanieren über die Brücke an den Kranhäusern vorbei. Unser Admin erzählt mir von der Historie. Bereits 1976 verloren die einstigen Hafenanlagen ihre Funktion und eine Freizeit – und Erholungsanlage sollte entstehen. Symbolisch stehen die architektonisch besonderen Häuser für drei Hafenkräne mit Auslegern. 2010 stellten die Arbeiter das letzte Kranhaus fertig. Am Ende der Brücke bewegt sich die Partygesellschaft immer noch nicht. „Als das Trockeneis unter der Brücke losging, haben sie immerhin die Arme hochgerissen“, erzählt mir hinterher jemand auf Facebook. Das reicht dann wohl an Bewegung.

Übereinander, ineinander – jeder Zentimeter der Deutzer Brücke wird genutzt

Wir rufen genau richtig

Wir hatten eindeutig mehr Spaß – und wir haben uns definitiv mehr bewegt. Für uns endet die Tour an den Kranhäusern. Leider. Wir machen uns auf den Rückweg mit jeder Menge neuer Erfahrungen im Gepäck. Ein lustiger, verrückter, verregneter, charmanter, kreativer, ungewöhnlicher und zum Nachdenken stimmender Tag geht zu Ende. Gegenseitiger Respekt, sowohl in einer virtuellen als auch in der realen Welt hat den Ton und die Dynamik des Tages bestimmt. Gerade unsere Admins haben sich viel Mühe gegeben, um jedem eine besondere Erfahrung mit auf den Weg zu geben. Genau die nehmen wir mit nach Hause. Auf der Rückfahrt bringt der Schaffner alles auf den Punkt, ein wütender Fahrgast verfolgt ihn quer durch den Waggon. „Jetzt laufen sie doch nicht immer wieder weg!“ brüllt er. „Sie laufen ja schon wieder weg, zeigen sie mir lieber wo das steht.“ Langsam dreht sich der Schaffner um. „Junger Mann“, und sofort bekommt er lautstarken Gegenwind. Der Wüterich sei nicht sein junger Mann. „Wie man in den Wald hinein ruft….“, fährt er fort. Ein Motto, das immer gilt. Virtuell und real. In dieser Gruppe rufen wir genau richtig, finde ich.


Für die Gruppe stand noch ein Lightpainting am Abend auf dem Programm – und auch dabei entstanden tolle Fotos und allen hat es eine Menge Spaß gemacht. Ich möchte an dieser Stelle Stephan Krämer für seine Mühe danken, die er nicht nur in den Fotowalk sondern in die ganze Gruppe steckt. Mein Dank geht auch an alle anderen die dabei waren und uns einen so schönen Tag bereitet haben. In einer Galerie fasse ich für Euch noch einmal die Bilder des Tages zusammen und wünsche viel Spaß beim Stöbern! Schaut doch einmal vorbei, zum Beispiel bei @ani_heide, @der_kleine_fotograf_aus_owl, @keografie, @schitzopics

Ausgefallene Ideen und eine geniale Umsetzung - @keografie und @schitzopics
Deutzer BrückeFotografiefotowalkKölnStreetart
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